Das Album “Lust und Leben” verknüpft traditionelle und zeitgenössische alpenländische Volksmusik mit einer Geschichte, bestehend aus den Titeln der einzelnen CD Tracks.
Die Geschichte zum Album
In einem kleinen Dorf in den Alpen lebte der Musikant Franzl, bekannt für sein Harmonika- und Akkordeonspiel und seiner Liebe zur Musik. Er träumte davon, mit seinen Melodien die Welt zu bereisen. Eines Morgens packte er sein Instrument und machte sich auf den Weg, von Abenteuer zu Abenteuer, begleitet von den Klängen der Tradition.
Sein erster Halt war Pinsdorf, wo Franzl beim Dorffest am Marktplatz spielte. Die Leute tanzten zu seiner Musik, und die Bürgermeisterin nannte den Walzer liebevoll „Da Pinsdorfer“. Nach Franzls Auftritt spielte auch eine Gruppe mit vier Musikantinnen aus Pretul eine schwungvolle Polka, welche ihn faszinierte. Am nächsten Tag besuchte Franzl den Ort Prein an der Rax. Beim Wandern traf er auf eine alte Wirtin und Sängerin Monika, welche ihn einen Jodler aus dieser Gegend lernte. Monika lud ihn zu sich ein. Als Dank für die Gastfreundschaft widmete Franzl ihr die Stücke „Walzer für d’Monika“ und das Stück „Drah di Waberl“, weil Monika auch eine begeisterte Tänzerin war. Monika lud Franzl zur Hochzeit ihrer Enkeltochter zum Glöcklwirt nach Graz ein. Dort spielte Franzl einen Boarischen und einen Landler, passend zur Hochzeitsfeier.
Am Sonntag besuchte Franzl gemeinsam mit seiner Familie die Messe am Vormittag. Dort spielte der Organist, welcher aus Haibach war, einen wunderschönen Auszug. Franzl transkribierte das Stück und adaptierte einen Teil davon für seine Harmonika, das Stück „Auszug aus der Haibacher Messe“ entstand. Am Nachmittag ging Franzl mit einer Gruppe von Freunden in Natschbach wandern. Dort traf er auf eine Gruppe von Mountainbikern, welche dort Urlaub machten. „Mia san a so nia dahoam“ sagte Karl von den Mountainbikern. Abends fand in Langenwang ein Musikantenstammtisch statt. Franzl wurde dort mit seiner Tanzlmusi eingeladen, zusammen spielten sie eine Melodie, die als „Da Langenwanger“ bekannt wurde. Die Musikanten und Musikantinnen feierten und musizierten bis spät in die Nacht und philosophierten über ihre Leidenschaften. Voller Energie fiel ihm am nächsten Morgen die Melodie für das Stück „Lust und Leben“ ein
Im Sommer machte Franzl mit seiner Familie Urlaub in Scheffau. Dort trafen sie beim Wandern ein Liebespaar. Inspiriert von ihrer Romantik entstand der „Scheffauer Walzer“. Die Familie und die Verliebten plauderten eine Weile auf einer Hütte und Franzl erzählte ihnen, dass sein Vater auch wie das Liebespaar in Wien aufgewachsen ist. Sein Großvater zog von Rohrbach nach Wien. Als Kind hörte Franzl oft das Lied „Der Voglfänger bin ich ja“ aus der der Zauberflöte von W. A. Mozart in der Wiener Staatsoper, wenn seine Tante Gitti ihn dort mitnahm. Inspiriert durch die Geschichten mit Wien komponierte er den „Voglfanger Marsch“ und den „Landler für d’Gitti.“ Abends lud Franzl die Verliebten in ein Wirtshaus ein, wo sie eine köstliche Leberknödelsuppe aßen. Inspiriert durch die schmackhafte Suppe, komponierte Franzl den „Leberknödl Walzer“. Dort plauderten sie über vergangene Ereignisse und über Musik. Franzl lernte dem Liebespaar den „Triullio Jodler“, welchen er in der Schule lernte.
Am nächsten Morgen besichtigte Franzl mit seinen drei Kindern eine alte Schmiede. Dort bekamen die Kinder einen Einblick in diesen Beruf. Franzls älteste Tochter Lilly, welche auch Harmonika spielen kann, war begeistert vom Beruf des Kupferschmieds und schrieb ihre erste Komposition, genannt „Die Kupferschmied Polka“. Abends machte die Familie einen Spaziergang im Wald. „Bei da Nocht is finsta draußt“, sagte Franzls jüngster Sohn Bruno. Zu Ende ihres Familienurlaubs in Scheffau ging Franzls Frau Gudrun in ein Trachtengeschäft. A so a „Scheans Diandl“, des möchte I glei kaufen“, sagte sie und das Stück „Scheans Dirndl“ wurde geboren. Am Schluss ihres Urlaubs ging Franzl mit seinen Kindern Stockschießen. Seine jüngere Tochter Nelly gewann im Stockschießen, und das Stück „Moar auf“, wurde geboren. Nach einer ereignisreichen Reise voller Musik kehrte Franzl glücklich in seinen Heimatort zurück und überlieferte die Stücke an verschiedene Personen bis zu seinem Lebensende.
Interpret*innen:
Sebastian Böck: Steirische Harmonika, Gitarre und Kontrabass
Lucia Böck: Klarinetten
Rudolf Pichler: Steirische Harmonika
![](https://just4sax.com/wp-content/uploads/2025/02/Albumcover-Musi-Explora-1024x1024.jpg)
Credits
Lucia Böck: Management, Konzept, Geschichte, Videoschnitt und Bildgestaltung
Sebastian Böck: Recording Engineer, Tongestaltung, künstlerische Mitarbeit, Foto und Soundmastering
Egon Messner: Soundmastering